Viele Anfänger die zum ersten Mal für Printprodukte die Gestaltung übernehmen, machen Fehler die Sie auch vermeiden können. Folglich ist es nicht verwunderlich, wenn die Druckprodukte nicht das vorweisen, was eigentlich beabsichtigt wurde. Diese Erfahrung kann ziemlich teuer werden. Damit solche Minenfelder nicht betreten werden sollten, möchten wir gerne einige Tipps auf den Weg geben, wie Sie es richtig machen können.
Die meisten Fehler, die Neulinge begehen, entstehen bei der falschen Verwendung von RGB & CMYK. RGB (rot, grün und blau) ist ein additives Farbsystem, wo mit Licht Farben gemischt werden. Je mehr Licht hinzugefügt wird, desto heller und lebendiger erscheinen die Farben. Gestaltungen auf digitalem Terrain werden meistens mit RGB-Farben vollzogen, weil Ihr Monitor danach ausgerichtet ist. Die Probleme entstehen allerdings erst dann, wenn wir Printdesigns kreieren, die mit einem Tool bearbeitet wurden welches auf RGB basiert.
CMYK (cyan, magenta, gelb & schwarz) ist ein subtraktives Farbsystem, bei dem Tinten gemischt werden, um eine Reihe von verschiedenen Farben zu erzeugen. So wie das Mischen von Farbe wie wir es aus der Vergangenheit kennen. Je mehr Tinte miteinander vermischt wird, desto dunkler werden die Farben. Das Spektrum der Farben, die durch Licht erzeugt werden kann, ist viel breiter als die von Tinten erzielbare Reichweite.
Für die vier Farben des CMYK werden immer Druckplatten erstellt. Bei dem „Raster Image Processing“, so gesehen bevor die Druckplatten belichtet werden, wandeln sich die existierenden RGB Farben in CMYK um. Dieser Ablauf führt allerdings zu einem Problem, denn wie wir oben beschrieben haben umfasst RGB eine breitere Palette an Farben als CMYK. Wenn Ihre Abbildungen daher in RGB statt CMYK angelegt sind, werden Ihre Drucksachen ziemlich matt und gedeckt erscheinen, weil CMYK mit der Vielfalt der RGB-Farben nicht mithalten kann und sich somit auf seine Grenzen reduziert.
Sie sollten sich im Bewussten sein, welche Farbkonstellationen eine hohe Menge an Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz verwenden tut. Denn in solchen Fällen können Übersättigungen auftreten. Bei einem Abdeckungsgrad über 280% entstehen unschöne und schlammige Ergebnisse.
Viele Farben die gemischt werden tragen ein Gefahrenpotenzial, so dass Ihre Arbeit daran leiden könnte. Und das gerade bei Text-Grafiken. Schon Eine leichte Falschausrichtung sorgt für einen unleserlichen und verschwommenen Text. Ein optimales Ergebnis erzielen Sie nur, wenn Sie einen Wert angeben. 100% K (Schwarz)!
Öffnen Sie Photoshop und Drücken Sie die D-Taste, um Vordergrund- und Hintergrundfarben auf Ihre Standardwerte zu setzen. Und nun schauen Sie sich Ihre CMYK-Werte an. Wenn Sie alles bis jetzt befolgt haben, müssten die Werte auf 75% Cyan, 68% Magenta, 67% Gelb und 90% schwarz sein. Also eine Gesamtabdeckung von 300%. Das ist ziemlich viel Tinte, die auf Papier kommen soll. Daher empfehlen wir immer die Werte manuell einzustellen. Für Texte können Sie wie schon oben erwähnt 100% K nehmen. Falls Sie aber einen schwarzen Hintergrund wollen, sollten Sie die Werte 50,40,40,100 wählen. Diese Konstellation ist ziemlich populär und hat den Namen „Rich Black“.
Behalten Sie für Kleingedrucktes eine einzige Faustregel. Text nie kleiner als 6PT.
Stellen Sie sicher, dass für Printprodukte immer Bilder verwendet werden die 300ppi sind. Viele machen den Fehler 72ppi zu nehmen, die sich aber nur für Web-Präsentationen eignen, aber nicht für den Druckprozess.
Für eine korrekte Einstellung des Layouts ist der PPI-Wert nicht der einzige Faktor, den Sie beachten müssen. Fügen Sie dem Layout ein Raster zu, welches die Schutzgrenze für den Schnittbereich angibt. Meistens teilen die Druckereien mit, in welchem Abstand ein Raster angesetzt werden sollte und welcher Sicherheitsabstand eingehalten werden muss. Beachten Sie diese Hinweise, damit keine ungedruckten bzw. weißen Stellen an den Kanten auftreten, die so nicht erwünscht waren.
Vergewissern Sie sich, dass Sie alle Schritte eingehalten haben, wenn Sie fertig sind. Sei es Fehler bei der Farbkonstellation, den PPI-Werten oder auch die Rechtschreibung, wenn Text enthalten ist. Vergessen Sie nicht, egal wie klein Ihr Fehler sein mag, wenn dieser nicht beseitigt wird, kommt es in tausendfacher Weise als Printversion vor die Augen Ihrer Zielgruppe. Das ist ein ziemlich teures Vergnügen und zudem ärgerlich!
07.06.2019
12.06.2014
30.05.2014
26.05.2014